In der Genese arteriosklerotischer Erkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Schlaganfall, Atherosklerose der hirnversorgenden Gefäße oder periphere arterielle Verschlusskrankheit spielen neben unbeeinflussbaren Größen wie Geschlecht und Alter v.a. Fettstoffwechselstörungen eine herausragende Rolle.
Besondere Bedeutung haben dabei das häufig als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnete LDL-Cholesterin und das Lipoprotein (a) (auch Lp(a)). Für diese Patienten bietet unsere Praxis eine Spezialsprechstunde durch erfahrene Lipidologen an. Patienten mit einer LDL-Cholesterinerhöhung können normalerweise über Diät, Sport und medikamentöse Therapien die gewünschten LDL-Cholesterinzielwerte je nach Risikostratifizierung erreichen. Für Patienten mit stattgehabtem kardiovaskulärem Ereignis ist ein Zielwert von < 70 mg/dl anzustreben. Für Patienten mit einer Lipoprotein (a)-Erhöhung stehen direkte konservative Behandlungsansätze nicht zur Verfügung.
Lipoprotein(a) hat als unabhängiger und eigenständiger kardiovaskulärer Risikofaktor eine große Bedeutung. In großen epidemiologischen Studien wurde die pathophysiologische Bedeutung der Lp(a)-Erhöhung für die Entwicklung der koronaren Herzerkrankung, aber auch für andere Gefäßmanifestationen und thrombembolische Komplikationen belegt. Die Lipoprotein (a)-Erhöhung ist eine genetisch determinierte Fettstoffwechselstörung, die weder über Lifestyle-Modifikation noch über aktuelle medikamentöse Therapien beeinflussbar.
Als therapeutische Optionen bieten wir:
- Diätberatung
- Medikamentöse Steuerung
- Regelmäßige Laborkontrollen ohne IGe-Leistungen
- Koordinierung und Durchführung diagnostischer Maßnahmen
- Beantragung und Durchführung einer Lipoproteinapherese als ultima ratio-Therapie