Diabetes mellitus als Begriff kommt aus dem Alt-Griechischen und dem Lateinischen und bedeutet soviel wie ‚honigsüßer Durchfluß’. Der Diabetes mellitus oder die ‚Zuckerkrankheit’, wie der Volksmund vielfach sagt, ist eine Stoffwechselkrankheit. Die Häufigkeit des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) in der Bevölkerung nimmt rasch zu. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass in der Altersgruppe der über 60-Jährigen jeder vierte Mensch an einer Zuckerkrankheit leidet. Fehlernährung und Bewegungsmangel sind die häufigsten Ursachen für das Auftreten einer diabetischen Stoffwechselstörung.
Um leben zu können, brauchen wir Energie. Da der Mensch ein System aus Organen ist, die wiederum aus Zellen bestehen, brauchen die Organe und ihre Zellen Energie. Diese Energie wird, extrem vereinfacht, durch die Verbrennung von Zucker und Fett gewonnen. Den Sauerstoff, der zur Verbrennung nötig ist, atmen wir ein und transportieren ihn über das Blut zu den Zellen. Fett und Zucker essen wir in Form von Nahrungsmitteln, die im Magen-Darm-Trakt zu Zucker und Fettbausteinen abgebaut werden, die dann in das Blut aufgenommen werden und so zu den Zellen gelangen. Damit der Zucker aber in die Zellen gelangt, bedarf es eines Hormons mit dem Namen Insulin. Das Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gewonnen und dann in das Blut abgegeben, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist und mehr Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert werden muss. Ein Mensch mit einem Diabetes mellitus hat nun zu wenig oder kein Insulin beziehungsweise die Wirkung des Hormons ist reduziert (‚Insulinresistenz’). Der Diabetes mellitus ist daher keine einheitliche Krankheit. Man unterscheidet heute vier Typen der Zuckerkrankheit: