Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen kann mit Immunadsorption behandelt werden, wenn andere Therapien nicht mehr wirken oder starke Nebenwirkungen auftreten. Bei der Immunadsorption werden gezielt Antikörper und Immunkomplexe aus dem Blut entfernt.

Zunächst wird aus dem Blutkreislauf das Plasma von den Blutzellen abgetrennt (Plasmafilter oder Zentrifuge). Das Plasma durchfließt dann den Adsorber. Im Adsorber werden Antikörper und Immunkomplexe aus dem Plasma entfernt. Das von den Autoantikörpern gereinigte Plasma wird anschließend dem Patienten zurückgegeben.

Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zur herkömmlichen therapeutischen Plasmapherese (Plasmaaustausch), bei der das Plasma verworfen und dann durch eine Ersatzlösung (Humanalbumin oder FFP, sogenanntes Fresh Frozen Plasma) ersetzt wird. Daher ist bei der therapeutischen Plasmapherese das Behandlungsvolumen begrenzt. Bei der Immunadsorption hingegen können deutlich höhere Plasmavolumina behandelt werden.

Myasthenia gravis

Multiple Sklerose

Autoimmune Enzephalitis

Guillian-Barré-Syndrom

chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyradikuloneuropathie CIDP

Neuromyelitis optica Spektrum Erkrankungen NMOSD

Systemischer Lupus erythematodes SLE

Stiff-Person-Syndrom

Lambert-Eaton-Syndrom

Isaacs-Syndrom

Anti-Synthetase-Syndrom

Pemphigus-Erkrankungen

Die Kostenübernahme für die Immunadsorption bei Autoimmunerkrankungen muss als Einzelfallantrag beim Kostenträger beantragt werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: immunadsorption@dialyse-hannover.de